Die Aufforstung in Israel: seit jeher eine Herzensangelegenheit für den Jüdischen Nationalfonds und seine Spender! Im Jahr 1908 begann der JNF-KKL mit seiner legendären Aufforstungsarbeit. Seitdem konnten wir mit der Unterstützung unserer Freunde rund 240 Millionen Bäume in Israel pflanzen. Vom Norden des Landes bis hinein in die Negev-Wüste bedeutet jeder verwurzelte Baum ein Stück grüne Zukunft.
Von Grund auf grün
Bereits wenige Jahre nach den ersten Landkäufen startete der JNF-KKL mit der Aufforstung von Gebieten, die sich nicht für die landwirtschaftliche Nutzung eigneten. An Berghängen und auf felsige Landflächen wurde durch das Anlegen von Terrassen und kleinen Limanen die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sich dort in den folgenden Jahren nicht nur Bäume, sondern auch Menschen ansiedeln konnten. Selbst Wanderdünen wie bei Rishon LeZion konnten durch Baumpflanzungen befestigt werden. Im Zuge der Aufforstung zeigte sich: Leben zieht weiteres Leben an. Denn wo immer ein Wald gepflanzt wird, folgen in aller Regel auch andere Pflanzen, Tiere und nicht zuletzt Menschen.
Das Begrünen karger Landschaften und die Schaffung eines fruchtbaren Bodens, auf dem das Land Israel im wahrsten Sinne des Wortes gedeihen kann, ist daher seit über einem Jahrhundert wichtiger Grundstein der Arbeit des Jüdischen Nationalfonds. Wenn Sie mehr über die Gründung und Geschichte des JNF-KKL erfahren möchten, dann statten Sie gerne unserer Rubrik Geschichte einen Besuch ab.
Erste Aufforstungsarbeiten in Biria 
Biria heute
Neue Wurzeln schlagen
In unseren Baumschulen kümmern sich die Fachkräfte bis heute Jahr für Jahr um die Aufzucht einer Vielzahl von Wald- und Zierbäumen. Die Setzlinge werden nicht nur für die Aufforstung von Wäldern, sondern auch für die Imkerei, für Pflanzungen entlang von Straßen und für die Begrünung von Gemeinden benötigt. Nicht umsonst gilt der Jüdische Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael als Synonym für ein grünes Israel.
Zu den etwa 150 aufgezogenen Baumsorten gehören unter anderem Terebinthen, Zedern, Eichen, Johannisbrotbäume, Pinien, Kiefern und Zypressen. Aber auch Mandel- und Pistazienbäume sowie einige Sorten Eukalyptus sind in den Pflanzkästen zu finden. Die besonders wertvollen Olivenbäume und Dattelpalmen werden über mehrere Jahre hinweg umsorgt. Mit einer Höhe von etwa einem Meter können diese besonders kostbaren Gewächse schließlich ausreichend gestärkt an ihren neuen Bestimmungsort umziehen.
Wurzelballen 
Kleine Tamarisken 
Verschiedene Setzlinge 
Junge Kiefer
Bestehende Wälder schützen
Doch die Aufforstung in Israel beinhaltet nicht nur die Pflanzung neuer Bäume. Auch die bestehenden Wälder benötigen intensive Pflege. Die JNF-KKL Forstexperten behalten die Entwicklung der Baumbestände daher genau im Auge. So kann zum Beispiel zeitnah auf Schädlings- und Krankheitsbefall reagiert werden.
Ganz oben auf der Agenda unserer vielfältigen Aufgaben steht aber auch der präventive Brandschutz und die Bekämpfung von Waldbränden. Insbesondere während der regenarmen Sommermonate können sich Feuer in Israel extrem schnell ausbreiten. Sie werden binnen Sekunden zur Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt. Gerade erst im Juli 2019 hatte das Land mit einer extremen Hitzewelle zu kämpfen, die mit der einhergehenden Trockenheit die Waldbrandgefahr – fast im buchstäblichen Sinne – befeuert hat. Auch immer wieder auftretende Brandstiftung, zum Beispiel durch Branddrachen, ist ein großes Problem.
Waldarbeiter, Förster und Feuerwehrleute des Jüdischen Nationalfonds arbeiten deshalb Hand in Hand, um Brände zu verhindern und im Notfall schnell eingreifen zu können. Das Ausdünnen des Unterholzes gehört dabei ebenso so ihren Aufgaben wie das Anlegen von Feuerschneisen. Der richtige Beschnitt von Bäumen in den gefährdeten Gebieten hilft dabei, die Wege der Löschfahrzeuge freizuhalten.
Dadurch soll auch ein großflächiges Übergreifen der Flammen soweit wie möglich verhindert werden. Denn im Ernstfall können wenige Meter und einige Sekunden entscheiden sein.
Die Aufforstung und Regeneration verbrannter Waldflächen erfordert viel Know-how, Erfahrung und jede Menge Fingerspitzengefühl. Unsere Experten können dabei sowohl auf eine lange Tradition als auch modernste Forschung zurückgreifen.
Forschen und vermitteln
Gemeinsam für eine grüne Zukunft! Wir fühlen uns im Bereich Aufforstung nicht nur unserer Geschichte verpflichtet, sondern richten den Blick auch nach vorne – und das weltweit. Aus dem gewonnen Erfahrungsschatz von über einhundert Jahren entwickeln wir Perspektiven für die anstehenden Herausforderungen des Klimawandels. Unsere Wälder, die sich aller Widerstände zum Trotz im semi-ariden Klima Israels behaupten konnten, liefern wichtige Daten für internationale Forschungsprojekte.
Die Erkenntnisse, die wir in unserer alltäglichen Arbeit gewonnen haben und stetig neu gewinnen, teilen wir mit Akteuren auf der ganzen Welt. Insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung von Wüstenbildung sind die Forstexperten des JNF-KKL gefragte Ansprechpartner, wie etwa bei der UN-Klimakonferenz.
Was erzählen die Bäume den Wissenschaftlern im Yatir-Wald? 
Verschiedenste Messgeräte sind Teil der Forschungsstation
Durch optimale Ressourcenausnutzung im Kreislaufsystem sind Wälder eines der produktivste Landökosysteme auf der Erde. Aufgrund ihrer Fähigkeit CO2 zu binden und Sauerstoff zu bilden stellen sie eine enorm wichtige Einflussgröße auf unser globales Klima dar.
Sie möchten wissen, wie viel Kohlendioxid unsere Bäume in Israel kompensieren? Unser Rechner zeigt, was Aufforstung bewirken kann! Gemeinsam Bäume zu pflanzen macht nicht nur Israel ein bisschen grüner, sondern verbessert auch das Klima!