Seit einigen Monaten läuft nun die Zionist Leaderdhip Academy des Jüdischen Nationalfonds Jerusalem in Zusammenarbeit mit der Zionistischen Weltorganisation. Lesen Sie hier den Bericht der deutschen Teilnehmerin Jil:
Ende März 2022 fand die erste Konferenz der Zionist Leadership Academy (ZLA) in Cancún, Mexiko statt. Teilgenommen haben 43 zukünftige Führungskräfte aus mehr als 30 verschiedenen Nationen.
Vor einem Jahr wurde die revolutionäre Vision zu einem tatsächlichen Projekt – ein Traum, der unmöglich schien, ging damit in Erfüllung. Nämlich „die Erschaffung eines Teams, das aus einigen der außergewöhnlichsten zionistischen Führungskräften weltweit besteht“, sagen die Organisatoren.
Seit Jahren werden die jüdischen Gemeinden vor viele Bewährungsproben gestellt und scheitern oftmals an der Bewerkstelligung der vielen Aufgaben und Probleme. Dabei zeigt sich wiederholt, dass trotz der kulturellen Unterschiede, geografischen Entfernungen und unterschiedlichen nationalen Identitäten, alle Gemeinden mit ähnlichen Themen zu kämpfen haben. Einige haben bereits Lösungen gefunden, andere dagegen, suchen aktiv nach Hilfe. Der Schlüssel unserer Zukunft ist daher eine internationale Zusammenarbeit, um voneinander zu lernen und so gemeinsam zu wachsen und zu florieren.
Es ist also längst an der Zeit eine neue Generation zionistischer Leader auszubilden. Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt stehen vielen Herausforderungen gegenüber. Wenn wir diese Herausforderungen wirklich erfolgreich meistern wollen, müssen wir unsere Denk- und Arbeitsweise und die Kommunikation der unterschiedlichen Gemeinden grundlegend verändern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Zionist Leadership Academy (ZLA) als Joint Venture zwischen WZO und KKL-JNF ins Leben gerufen.
Monatelang wurden hunderte mögliche Kandidaten interviewt und ein kleiner Kreis schließlich ausgewählt. Jil Meiteles und Grischa Judanin vertreten Deutschland (beide aus München), Deborah Naomi Abramov vertritt Österreich (Wien) und Jonathan Bollag die Schweiz (Zürich). Dieses Team zukünftiger Führungskräfte hat sich die vergangenen sechs Monate in wöchentlichen Zoom-Meetings kennengelernt und gemeinsam trainiert.
„Wir haben wichtige Trainings und Vorträge erarbeitet“, sagen die Organisatoren aus Jerusalem, „und viele hochkarätige Redner generiert“. Vorträge von Yarden Jerbi (Olympiasiegerin Judo), David Blatt (NBA Coach), Dr. Alebrt Burla (CEO von Pfizer), Prof. Sergio De la Pergolla (Professor an der Hebrew University of Jerusalem), Prof. Dr. Guy Katz (Consultant & Professor an der FOM) oder Dr. David Passig (weltbekannter Futurist) um nur einige zu nennen.
Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Semesters, traf sich das Team Ende März erstmals gemeinsam in Cancún zu einer Weltkonferenz. Während der Konferenz lernten, tauschten und erlebten die Teilnehmer unvergessliche Momente und Erfahrungen.
Das Programm wird von Ariel Goldgewicht, Geschäftsführer der Abteilung Pioneering Youth & Dor Hemshech der WZO, geleitet.
„Unbekannte Führungskräfte kamen zu diesem ersten Treffen aus der ganzen Welt zusammen und kehrten als große Familie zurück nach Hause.“, sagt Dikla Stanger, Koordinatorin der ZLA.
Inhalt der mehrtätigen Konferenz waren Bildungsvorträge, Führungstrainings, Diskussionen über wichtige Themen in der heutigen jüdischen Welt, Teambuilding-Workshops und Präsentationen im TED-Stil.
Während des kommenden Semesters, wird das Team, zusätzlich zu den wöchentlichen Schulungen, an wichtigen Projekten arbeiten, die dem israelischen Präsidenten im September 2022 in Israel vorgestellt werden sollen.
„Ich möchte betonen, dass dieses wichtige Projekt das Ergebnis einer ganz besonderen Zusammenarbeit zwischen den Organisationen World Zionistic Organization und Keren Kayemet LeIsrael – Jewish National Fund ist. Es ist das Produkt zweier großer Führungspersönlichkeiten – Sergio Edelstein, Abteilungsleiter Pioneering Youth & Dor Hemshech der WZO und Hernan Felman, Weltvizepräsident von KKL-JNF – ohne diese beide Herren gäbe es dieses Projekt nicht.“, betonte Goldgewicht.
Unter den Teilnehmern hat sich eine Gruppe außergewöhnlicher Führungskräfte gebildet, von denen 64 % über fortgeschrittene akademische Grade (Master- und Doktortitel) verfügen – Chirurgen, Anwälte, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Innovatoren – vereint durch ihre Führungsqualitäten und Leidenschaft für den Zionismus. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren und einer nahezu perfekten Aufteilung von 50 % Frauen und 50 % Männern, repräsentiert sie etwa 30 jüdische Gemeinden aus der ganzen Welt. „Dieses Team wird zweifellos die Zukunft unseres Volkes auf dessen Schultern tragen“, sagte Goldgewicht.