Was bedeutet uns der Holocaust Memorial Day 2024?
Am 27. Januar gedenken wir weltweit den Opfern des Holocausts – den Opfern des größten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit, an über sechs Millionen ermorderten Juden.
An diesem Tag befreite die sowjetische Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und die wenigen überlebenden Insassen. Sie waren und sind bis heute lebende Zeugen des Grauens, zu dem Menschen fähig sind.
Der Holocaust Memorial Day ist mehr als ein trauriges Erinnern an die Vergangenheit; er ist eine dringende Aufforderung, die Erinnerung an die Gräueltaten lebendig zu halten, die Opfer nicht zu vergessen und alles zu unternehmen, damit so etwas nie wieder passieren wird. Antisemitismus und jegliche Form der Diskriminierung und Ausgrenzung müssen aktiv bekämpft werden!
Es ist unsere Verpflichtung, uns mit den historischen Ereignissen auseinanderzusetzen, die zu diesem Verbrechen geführt haben.
Mehr als Erinnerung
Dieser Gedenktag ist für uns mehr als bloße Erinnerung; er ist gerade heute und gerade hier in Deutschland ein Aufruf zum Handeln, damit sich die schrecklichen Ereignisse des Holocausts niemals wiederholen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Fackel des Gedenkens weiterzutragen, damit die Dunkelheit der Vergangenheit nicht die Helligkeit einer hoffnungsvollen Zukunft überschattet.
Die letzten Monate seit dem 7. Oktober mit all den antisemitischen Übergriffen, Anschlägen und Demonstrationen in Europa- auch hier in Deutschland- fordern uns alle auf:
Nie wieder ist Jetzt!
Jeder hat in dieser Welt seine eigenen Möglichkeiten dies zu tun – wir wählen seit jeher den Weg der Natur, denn für uns symbolisiert sie Hoffnung und Zukunft.
Märtyrer Wald – für die Hoffnung und gegen das Vergessen
Der Märtyrer-Wald nahe Jerusalem wurde als dauerhaftes Gedenken an die sechs Millionen Opfer der Shoah geschaffen. Dieses lebendige Denkmal pflanzte der Jüdische Nationalfonds zusammen mit Spendern aus der ganzen Welt. Sechs Millionen Bäume, die an die Opfer des Holocaust erinnern. Die Konzeption dieses Waldes entstand unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg durch Holocaust-Überlebende, die nach Israel auswanderten und ihre Idee dem JNF-KKL vorstellten. Der Wald ist in Abschnitte unterteilt, die den von den Nationalsozialisten besetzten Ländern entsprechen und beherbergt Gedenkstätten für die verschwundenen jüdischen Gemeinden Europas.
Im Märtyrer-Wald gibt es drei Haupt-Erinnerungsorte:
- Das Monument der Feuerrollen, eine 8 Meter hohe Bronzeskulptur, die die „Shoah“ und das „Wiedererwachen“ symbolisiert und von den Unterstützern des KKL Deutschland gespendet wurde.
- Die Bnei Brith-Höhle, eine umgestaltete Höhle, die zur Gedenkstätte für vernichtete Gemeinden wurde, gespendet vom JNF USA.
- Yad Anne Frank, eine Gedenkstätte in der Nähe der Bnei Brith-Höhle mit Säulen und Auszügen aus Anne Franks Tagebuch, finanziert durch JNF Holland.
Freunde des JNF-KKL tragen durch ihre Spenden bis heute aktiv zur Instandhaltung dieser bedeutenden Denkmäler bei. Erholungsflächen und Sitzgelegenheiten sind harmonisch in die Natur integriert und dienen dem Gedenken an die Opfer des Holocaust, indem sie durch Wachstum und Leben Hoffnung und Erinnerung schenken.