Normalerweise ist Purim eine Zeit der Freude, des Feierns und des gemeinsamen Zusammenseins, in der wir die Werte von Mut, Solidarität und Nächstenliebe zelebrieren.
Wir verkleiden uns, essen Hamantaschen und feiern mit Freunden und Familie den unkonventionellen und mutigen Sieg in einer scheinbar ausweglosen Situation zu Zeiten des babylonischen Exils. Wir freuen uns über die Hoffnung, die aus dem Purimspiel für uns entspringt und begeistern uns an dem Einfallsreichtum von Esther und Mordechai.
Doch dieses Purim ist anders!
In diesem Jahr bedeutet uns die traditionelle Purimgeschichte allerdings weitaus mehr als sonst. Sie gibt uns Hoffnung zu einer Zeit, die für viele unserer Brüdern und Schwestern in Israel gerade hoffnungslos erscheint. Wir wissen, auch wenn sich scheinbar alles und jeder gegen uns wendet – es gibt immer einen Ausweg und eine Rettung!
Während wir die Geschichte von Purim erzählen, wissen wir, dass es nicht nur einen Anlass zum Feiern gibt, sondern auch eine Gelegenheit, über unsere Verantwortung nachzudenken und aktiv zu werden. Dieses Jahr gilt unsere Verantwortung in besonderer Weise den Schwächsten unter uns, die der tragischen Situation seit dem 07.10. in besonderer Weise schutz- und hilflos ausgesetzt sind: den kranken und beeinträchtigten Kindern, die wir zusammen mit der Organisation Simcha Layeled unterstützen.
In Eilat den Schmerz durch ein Lächeln ersetzen
Im Rahmen der vielen Aktivitäten, die wir zusammen mit Simcha Layeled organisieren, haben wir stets nur ein Ziel: unseren kleinen Helden ein Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern! Aber nicht nur das, sondern auch ihr Unabhängigkeitsgefühl und ihr Selbstvertrauen zu fördern, ihnen neuen Mut zu schenken und sie um stärkende Erfahrungen zu bereichern.
Ende März planen wir daher dafür etwas ganz besonderes: ein Purim Camp in Eilat!
Fünf Tage lang werden wir mit 800 Teilnehmern im Alter von sechs bis achtzehn Jahren, davon 400 mit, und weitere 400 ohne Behinderungen, Tage voller Sonnenschein, Freude, Spass und Gemeinschaft verbringen.
Selbstvertrauen durch Selbstständigkeit
Unsere jugendlichen Schützlinge werden das Camp ohne Begleitung ihrer Familienangehörigen besuchen. Für einige wird dies der erste Schritt in ein selbstbestimmteres und eigenständiges Leben sein. Das von uns und ihren Altersgenossen gebotene unterstützende und integrative Umfeld wird es den Teilnehmern in Verbindung mit der professionellen Begleitung durch die Mitarbeiter ermöglichen, die Erfahrung der täglichen emotionalen, sozialen und therapeutischen Aktivitäten autark zu erleben und dadurch nicht nur ihre eigenen zahlreichen Stärken zu entdecken, sondern auch die ihrer Freunde.
Gerade in diesem Jahr ist das Purim Camp, sowohl für die Kinder als auch für ihre Familien, besonders wichtig. Unsere jungen Teilnehmer werden in Eilat mithilfe vieler Erholungs- und Empowerment-Aktivitäten und unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Bedürfnisse viele barrierefreie Kindheitserlebnisse schaffen.
Ihre pflegenden Familienangehörigen können sich derweil einige Tage Auszeit von der Pflege ihres kranken Kindes gönnen und bekommen so die Gelegenheit, neue Kraft zu schöpfen, um weiterzumachen und auch den übrigen Familienmitgliedern, die im Alltag für gewöhnlich zurückstecken müssen, etwas Aufmerksamkeit zu widmen.
Sie möchten mehr über unsere Kooperation mit Simcha Layeled erfahren? Finden Sie hier mehr Infos: https://www.jnf-kkl.de/spende/simcha-layeled/