Aufforstung und Sanierung des gefährdeten Lahav Waldes
Israel ist bekanntlich kein großes Land – und über die Hälfte der Fläche besteht auch noch aus Wüste. Um deren weiteres Anwachsen zu verhindern, muss jeder Zentimeter kultivierten Landes besonders bewahrt und gepflegt werden. Nicht nur, um Lebensraum für die vielen Menschen zu schaffen, die in Israel leben möchten. Denn oftmals ist in den Ballungsräumen nicht mehr genug Platz für alle.
Auch aus ökologischen Gründen ist es wichtig, für mehr Gleichgewicht zu sorgen, weitere Erosion und Wüstenbildung zu verhindern und durch Baumpflanzungen CO2 zu kompensieren.
Eine grüne Lunge am Rand der Wüste
Der Lahav-Wald ist ein relativ altes, großes Waldgebiet im Norden der Negev Wüste. Teil des Lahav Waldes ist übrigens auch unser bekannter „Wald der deutschen Länder“.
Seit Anfang der 1950er Jahre betreibt der JNF-KKL im gesamten Lahav Wald wichtige Aufforstungsarbeit.
„Wenn ich durch die Wälder im Negev gehe und das Grün in der Wüste sehe, bin ich tief zufrieden. Würden wir hier keine Bäume pflanzen, gäbe es nur Sand und Steine“, erklärt JNF-KKL Forstmeister Moshe Mordechai.
Der Lahav Wald braucht Hilfe
Heute erstreckt sich diese grüne Lunge, die für die gesamte Region so wichtig ist, auf rund 3.500 Hektar Fläche und beheimatet rund eine Million Bäume. Mit den Jahren ist jedoch nötig geworden, den Lahav Wald einer großangelegten Sanierungsaktion zu unterziehen. Dies hat mehrere Gründe.
„Früher wurden vor allem Pinien und Zypressen angepflanzt“, erklärt Moshe Mordechai, der für den Lahav Wald zuständig ist. „Heute berücksichtigen wir mehr heimische Arten wie Terebinthen, Tamarisken, Akazien, Platanen und Christdorn.“ Er ergänzt: „Insgesamt gibt es heute im Lahav Wald zwölf verschiedene Baumarten. Wir wollen einen gesunden Wald.“
Doch nicht nur die anfänglich geringe Artenvielfalt bei der Baumpflanzung wurde ein Problem für die Waldgesundheit, auch der Klimawandel macht dem Lahav Wald zunehmend zu schaffen.
Zunehmende Trockenheit als große Gefahr im Lahav Wald
Früher gab es mit den jährlichen 200 Milliliter Niederschlag pro Quadratmeter und Jahr ausreichend Bewässerung „von oben“. Doch seit einigen Jahren ist es deutlich trockener. Dadurch sind viele Bäume eingegangen, andere sind wesentlich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge geworden. Auch die Waldbrandgefahr steigt durch das ausgetrocknete Holz.
Die erkrankten oder befallenen Bäume werden zunächst von den Forstspezialisten des KKL behandelt. Wenn dies nicht anschlägt, bleibt oftmals leider nur das Fällen des Baumes übrig. Damit dies möglichst selten nötig ist, wird die neueste Technik zur Überwachung der Waldgesundheit eingesetzt.
Wenn dennoch Bäume verloren sind, bringt Moshe Mordechai mit seinem Team neue Setzlinge in die Erde. „Der Lahav-Wald ist inzwischen ein Mehrgenerationenwald, der einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leistet, was den Wald noch schöner macht.“
Wollen Sie uns helfen, diesen wichtigen und weltweit beachteten Wald in der Wüste zu regenerieren? Mit Ihrer Spende bekämpfen sie aktiv Wüstenbildung und setzen dem Klimawandel ein Stück Grün entgegen!