Geben und Nehmen für eine intakte Umwelt
Israel ist mit seinen Problemen größtenteils nicht alleine auf dieser Erde. Weltweit stellt eine bedrohte und geschädigte Natur mit zum Teil extremen Phänomenen Menschen vor grundlegende Herausforderungen. Internationale Kooperationen können durch Wissensaustausch helfen.
Der Klimawandel und die Erderwärmung bedroht Millionen von Menschen in den unterschiedlichsten Ländern. Wassermangel, Wüstenbildung und Waldsterben sind bedrückende Fakten, die nicht zu leugnen sind. Was liegt angesichts dieser globalen Thematiken näher, als Erfahrungen auszutauschen und Informationen miteinander zu teilen.
Internationale Kooperationen gegen ökologische Krisen
Der Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) hat sich als Grüne Organisation auch im Bereich der Forschung längst etabliert. Gerade auch in Ländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen ist er ein anerkannter und gefragter Kooperationspartner. Daher sind internationale Kooperationen zum Erfahrungsaustausch mit Organisationen oder Delegationen sinnvoll.
Schon seit einigen Jahren sucht der KKL deshalb den Kontakt zu Mitstreitern für eine intakte Umwelt, um voneinander zu lernen und zu partizipieren. So entsteht allmählich ein Netzwerk von Spezialisten auf den unterschiedlichsten Fachgebieten im ökologischen Bereich.
Länderübergreifender Austausch von Forschungsergebnissen
Die Beziehungen zum United States Forest Service beispielsweise bestehen schon lange. Hier profitiert der KKL von der jahrzehntelangen Erfahrung der US-Amerikaner bei Schutz und Pflege von Wäldern. Denn Israels Wälder sind noch sehr jung. So lernen wir aus den USA, wie man potenzielle Gefahren, zum Beispiel durch Krankheiten, für den Wald erkennt und dagegen angehen kann. Israels Wälder zusammen genommen sind gerade mal ein großer Wald in den USA.
Trotzdem kann umgekehrt auch der KKL seine Forschungsergebnisse weitergeben, insbesondere beim Zurückdrängen der Wüste durch Waldpflanzungen. Gerade die südlichen Staaten der USA wie Arizona oder New Mexico laufen Gefahr, zusehends zu verwüsten.
Ein erfolgreicher Wissenstransfer von Israel in die USA fand auch beim Thema biologische Schädlingsbekämpfung statt, bei der die israelische Forschung zum Einsatz natürlicher Feinde gegen Wald-Schädlinge weit fortgeschritten ist.
Zusammenarbeit mit Ländern in Afrika und im Mittelmeerraum
Darüber hinaus erreichten den KKL Anfragen zum Wissensaustausch auch aus Ruanda, Kenia, Zambia und Nigeria. Mit diesen Ländern teilte der JNF-KKL seine Expertise in den Themen Savannisierung, Aufforstung und Errichtung von Wasserreservoiren. Zusammenarbeit gibt es weiterhin mit den Ländern Kasachstan und Usbekistan sowie verschiedenen Ländern aus dem erweiterten Mittelmeerraum.
Eine Kooperation mit Spanien funktioniert ausgezeichnet, nicht zuletzt durch die ähnlichen klimatischen und ökologischen Beschaffenheiten der Länder. Während einer internationalen Konferenz in Sevilla war das Hauptthema die Bekämpfung von Waldbränden. Fast alle Mittelmeerländer sind im Sommer davon betroffen. Nach dem Libanonkrieg im Sommer 2006 kamen spanische Brandbekämpfungs-Spezialisten zu Übungen nach Israel. Übungen, die den israelischen Kollegen helfen konnten, in der Feuerbekämpfung noch effizienter zu arbeiten.
Forschung über Landes und Glaubens-Grenzen hinweg
Der KKL-Spezialist für Baumsamen, Aviv Eizenband, reiste vor einigen Jahren in die Türkei, um mit Hilfe der dortigen Waldbehörde Samen einer Zedernsorte zu sammeln. “Meiner Meinung nach gibt es viel Raum für eine Zusammenarbeit, und ich denke auch, dass die Türkei viel von uns lernen kann. Leider geht es durch die politischen Verhältnisse nur zögerlich voran.“
Auch zu Indonesien bestehen Kontakte. Indonesien ist das größte muslimische Land der Welt mit einer Bevölkerung von 220 Millionen. Doch wie unter Musikern gibt es auch unter Wissenschaftlern nur selten Barrieren. Um mehr landwirtschaftliche Fläche zu gewinnen, wurden große Teile des indonesischen Waldes abgeholzt. Nun realisiert man dort die Auswirkungen auf das Ökosystem und ist an den KKL-Methoden der Wiederaufforstung interessiert.
Erkenntnisse bei internationalen Kooperationen mit der Welt teilen
Israel nimmt auch regelmäßig an internationalen Klimakonferenzen teil. Dr. Omri Boneh, der Leiter der KKL-Nordregion: “Israel ist leider nicht in vielen internationalen Gremien vertreten, aber die Klimakonferenzen zeigen, dass die Errungenschaften des KKL für die Welt an Bedeutung gewinnen.“
An den internationalen Beziehungen wird stetig weitergearbeitet. Natürlich für Israel, aber auch zum Wohle der ganzen Erde, denn wir haben nur diese Eine zum Leben. Und nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen im ökologischen Bereich meistern, die unser aller Leben beeinflussen.
Weltweit für die Natur – weltweit für Israel: die internationalen Büros des JNF-KKL
Der JNF-KKL ist eine international in über 40 Ländern vertretene Organisation. Eine vollständige Liste unserer weltweiten Landesorganisationen finden Sie auf der Homepage von Keren Kayemeth LeIsrael.