Renovierung abgeschlossen dank Ihrer Hilfe
Neben Yad Vashem ist der Märtyrerwald in den Bergen von Jerusalem die weltweit größte Gedenkstätte an den Holocaust. Seine zentrale Monumentalskulptur, die Feuer-Rolle (hebräisch: Megilah haEsch), gilt als eines der wichtigsten Denkmäler in Israel. Die acht Meter hohe Bronzesäule in Form einer Thora-Rolle erschuf der in Warschau geborenen Bildhauer Nathan Rapoport (1911–1987).
Wichtiger Gedenkort in Israel
Zum Gedenken an sechs Millionen europäische Juden, die im Holocaust durch die Nationalsozialisten und ihre Helfer ermordet wurden, spendete die B’nai B’rith Loge 1951 den Märtyrerwald (hebräisch: ‚Ya’ar haKdoschim‘) bei Jerusalem. Dort pflanzte der JNF-KKL sechs Millionen Bäume – viereinhalb Millionen Pinien für die getöteten Erwachsenen und eineinhalb Millionen wie Kerzen wirkende Zypressen für die Kinder.
Sanierungsbedürftiger Märtyrerwald
Der Wald ist mittlerweile 70 Jahre alt und bedurfte daher einer nachhaltigen Sanierung. Dabei stand einerseits die behindertengerechte Umgestaltung beim Eingangsbereich und beim Platz der Feuer-Rolle und andererseits die barrierefreie Anlage der Waldwege im Zentrum der Arbeiten.
Unterstützung aus Deutschland als Herzensangelegenheit
Als JNF-KKL Deutschland e.V. war es uns sehr wichtig, gerade dieses Projekt zu fördern. Die Weiterentwicklung und Erhaltung des Märtyrerwaldes als Gedenkstätte lag uns besonders am Herzen. Sowohl für die Nachkommen der Holocaustüberlebenden als auch als Bildungs- und Gedenkort der nächsten Generationen leistet dieser Ort einen wichtigen Beitrag.
Umfangreiche Maßnahmen im Märtyrerwald
Dank der großen Spendenbereitschaft unserer Freunde, insbesondere auch für das Fritz-Bauer-Projekt im Märtyrerwald, konnten wir die umfangreichen Arbeiten nun abschließen. Der Boden rund um das Monument wurde abgetragen und mit Steinplatten neu gepflastert, Zugangswege und Treppen restauriert und teilweise auch komplett erneuert. Plätze und Wege erhielten Begrenzungen, damit sie auch Menschen mit mobilen Einschränkungen sicher begehen können.
Ausruhen, erinnern, nachdenken
Darüber hinaus haben wir die Bepflanzung der Terrassen ergänzt, die den zentralen Platz umgeben, und einige Bänke zum Ausruhen und zum stillen Gedenken aufgestellt. Im Wald selbst entfernten die Forstarbeiter kranke und abgestorbene Bäume und ersetzten sie durch junge Eukalyptusbäume, Terebinthen, Johannisbrotbäume und Kermeseichen.
Holocaust-Gedenktag im Märtyrerwald
Uns war auch daran gelegen, dass wir die Renovierung rechtzeitig zum Holocaust-Gedenktag fertigstellen konnten. In Israel heißt dieser Tag Jom HaSchoah und wird immer am 27. Nissan, dem 7. Tag nach Pessach-Ende, begangen. Im ganzen Land finden an diesem 21. April Gedenkfeiern statt.
Ehrung für jüdische Retter und deren Nachkommen
Die Besonderheit im Märtyrerwald ist, dass hier bei einer bewegenden Zeremonie Juden geehrt werden, die andere Juden während des Holocausts gerettet haben. Da die meisten jüdischen Retter nicht mehr am Leben sind, werden die Ehrungen seit dem vergangenen Jahr auch an Familienmitglieder übergeben. Dank der Spenden unserer Freunde wird diese Zeremonie nun in einer liebevoll neu gestalteten Umgebung stattfinden können. Ein herzliches toda raba dafür!
Wollen Sie sich für die Regeneration und den Erhalt eines weiteren Naturdenkmals in Israel einsetzen? Dann legen wir Ihnen unser Projekt Ben Shemen Wald ans Herz.