Am Abend des 22. April beginnt das diesjährige Pessach-Fest. Im Andenken an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei sind Juden angehalten, acht Tage lang auf Gesäuertes (Chametz) zu verzichten. Keine herkömmliche Pasta, Brot, Pizza oder Ähnliches. Stattdessen wird Mazza gegessen. Auch andere rituelle Lebensmittel stehen für Befreiung und Frieden für das jüdische Volk. Die symbolische Kraft dieser oft nur an Pessach gegessenen Speisen ist in Zeiten wie diesen, gerade für die Älteren, nicht zu überschätzen.
Die Massaker vom 7. Oktober und die derzeitige Situation lassen bei vielen Shoah-Überlebenden ihre fürchterlichen Erinnerungen wieder stärker hochkommen. Circa 160.000 von ihnen leben noch in Israel. Viele von ihnen sind alleinstehend und auf Sozialhilfe angewiesen. Wir vom Jüdischen Nationalfonds sehen es als eine Mitzwa, als unsere Pflicht, ihnen zu helfen, ihnen Schutz und Fürsorge zu geben, ihnen Freude zu bereiten: mit „Kimcha d’Pascha“, der Tradition, zu Pessach Mehl an Bedürftige zu verteilen. Deshalb werden Hunderte unserer Freiwilligen ihnen kurz vor Pessach Körbe überreichen, gefüllt mit allem, was man braucht, um Pessach gebührend zu würdigen: Mazza, Wein, Öl und vieles mehr. Unsere Pessach-Körbe erreichen 51 Siedlungen in der sozialen und geographischen Peripherie Israels.
Und weil Einsamkeit und Verzweiflung nur gemeinsam überwunden werden können, organisieren wir zudem 100 Touren durch Israel, die speziell für Shoah-Überlebende zusammengestellt wurden, sowie 100 Gedichtvorträge, die zusammen mehrere Tausend Teilnehmer umfassen werden.
Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass ab Pessach erstmals seit Ausbruch des Krieges auch die regelmäßigen, wöchentlichen Treffen unserer Freiwilligen mit den Shoah-Überlebenden endlich wiederaufgenommen werden können.
Wir versuchen auf vielfältige Weise Pessach in diesem Jahr zu einem Fest der Nächstenliebe zu machen, damit die, die am schlimmsten unter dem Bombenterror leiden, auch etwas Trost erhalten.
Durch Ihr Engagement und Ihre Unterstützung tragen Sie dazu bei, dass wir diesen ganz besonderen Menschen in einer Zeit der Not Hoffnung und Zuversicht schenken können. Gemeinsam machen wir einen bedeutenden Unterschied im Leben der Menschen und unterstützen sie dabei, diese schwierige Phase zu überwinden.