Der Jüdische Nationalfonds wurde 1901 auf dem 5. Zionistenkongress in Basel ins Leben gerufen. Der neue Fonds sollte ermöglichen, durch Spenden von jüdischen Bürgern in aller Welt Land im damaligen osmanischen Palästina zu kaufen. Darüber hinaus sollten Wüstengebiete, Felslandschaften und ausgetrockneter Boden zu erschlossen und besiedelt werden. Als Resultat von Pogromen, Verfolgungen und Benachteiligungen suchte man verzweifelt nach einer “Heimstätte für alle Juden“. Der Jüdische Nationalfonds spielte dabei eine maßgebliche Rolle. Die Geschichte des JNF-KKL ist spannend und wechselvoll.
Das erste Jahrzehnt
Das erste Jahrzehnt ist entsprechend durch Bodenkäufe geprägt.
Im zweiten Jahrzehnt werden schon erste Landstriche aufgeforstet. Die Vorbereitung des Bodens für Städte wie Tel Aviv oder Rechovot und der Kauf des ersten Tals fällt in diese Zeit.
Von Europa nach Jerusalem
Zu Beginn der britischen Mandatszeit Anfang der 1930er Jahre wird das Hauptbüro von Europa nach Jerusalem verlegt. Keren Kayemeth LeIsrael ist nun der offizielle Name des Fonds.
Im vierten Jahrzehnt konzentriert sich der JNF-KKL auf die Trockenlegung von Sümpfen, um mehr Land für die Landwirtschaft zu gewinnen.
Größter Arbeitgeber des Landes
In Europa tobt der Krieg. Tausende Juden versuchen, trotz britischer Beschränkungen nach Palästina zu fliehen. Der JNF-KKL wird zum größten Arbeitgeber des Landes. Bei Israels Staatsgründung am 14. Mai 1948 besitzt der Fonds 100.000 Hektar Land, hat 230 Ortschaften errichtet und 5 Millionen Bäume gepflanzt.
Land für das gesamte jüdische Volk
Trotz Staatsgründung besteht der Keren Kayemeth LeIsrael weiter. Er bleibt in der Verpflichtung, das Land treuhänderisch für das gesamte jüdische Volk zu bewahren. Im Märtyrerwald nahe Jerusalem pflanzt der Jüdische Nationalfonds 6 Millionen Bäume in Gedenken an die Opfer der Shoah.
In den kommenden Jahrzehnten konzentrieren sich die Aufforstungsarbeiten um die Hauptstadt Jerusalem und verstärkt in der Wüste Negev. Zudem legt der JNF-KKL landesweit Parks an.
Wasserreservoire kommen dazu
Durch die Zuwanderung aus den ehemaligen GUS-Staaten steigt der Wasserbedarf. Folgerichtig beginnt mit dem neunten Jahrzehnt auch der Bau von Wasserreservoiren.
2001 feierte der JNF-KKL sein 100. Jubiläum. Neben den bereits bestehenden Aufgabengebieten kommen Forschung und Entwicklung hinzu sowie der Austausch mit anderen Ländern in ariden und semi-ariden Zonen. Der Umweltschutz gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Infrastrukturmaßnahmen werden mit neuen Waldwegen, Spiel- und Picknickplätzen durchgeführt. Zudem werden Wege und Freizeiteinrichtungen behindertengerecht umgestaltet.
Weiterführende Informationen zur Geschichte des JNF-KKL e.V. finden Sie hier: https://jnf-kkl.info/