Zusammenarbeit mit Beduinen

Ein großer Teil der Umwelt- und Aufforstungsprojekte des JNF-KKL werden in der Negev-Wüste umgesetzt. Dort leben ungefähr 160.000 Beduinen. Die Zusammenarbeit mit Beduinen ist für uns in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Faktor.

So gehört es zu den Zielen der Arbeit des JNF-KKL, die Lebensqualität der beduinischen Bevölkerung zu verbessern. Es ist uns ein Anliegen, ihnen Chancengleichheit in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Beschäftigung zu ermöglichen, ebenso wie den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Einrichtungen.

Wälder des JNF-KKL und Weidewirtschaft

Lahav Wald

Der JNF-KKL unterstützt die Beduinen daher auf vielfältige Weise – durch Infrastruktur-, Bildungs- und Umweltprojekte. Wälder, Stadtparks und Kinderspielplätze dienen der Bevölkerung als wichtige Naherholungsgebiete. Im Lahav Wald beispielsweise können die Bewohner von Be’er Sheva, Lehavim, Lakiya und Rahat entspannen. Der Yatir Wald ist vor allem für die Anwohner der südlichen Judäischen Berge, Huras und Kuseifas ein beliebtes Ausflugsziel.

Zudem haben die Beduinen die Möglichkeit, ihre Ziegen- und Schafherden in den Wäldern des JNF-KKL grasen zu lassen. Das deckt einerseits einen Großteil des Nahrungsbedarfs der Tiere und es reduziert andererseits die Waldbrandgefahr erheblich.

Ansatzpunkte für die Zusammenarbeit mit Beduinen

Auch als Arbeitgeber kooperiert der JNF-KKL mit Beduinen. Sie werden vielerorts als landwirtschaftliches Fachpersonal, Waldbrandbeobachter und Fahrer von Löschwagen eingestellt. Außerdem arbeiten Beduinen als Wanderführer und in der Waldverwaltung.

Ein aktuelles Kooperationsprojekt ist der Wadi Atir Modern Farming Employment Park. Auf dem Bio-Bauernhof, der mit Hilfe des JNF-KKL derzeit neben der Ortschaft Hura aufgebaut wird, betreiben die Beduinen bald ökologische Landwirtschaft und werden ihre traditionellen Anbaumethoden unterrichten.

Bewahrung der Wasserressourcen

Wasserreservoir für Rahat

Der JNF-KKL finanziert außerdem Wasserreservoire und Wasser-Recyclinganlagen für die beduinische Bevölkerung. Das Ar’ara Wastewater Treatment Plant ist beispielsweise eine Kläranlage für die Beduinensiedlungen im Negev. Zum einen soll sie das Abwasserproblem der Gemeinden lösen und ihnen zum anderen Wasser für den Ackerbau liefern. Ein weiteres Beispiel ist das Rahat-Mishmar Hanegev Treated Wastewater Reservoir. Der Klärwasser-Stausee verbessert nicht nur den regionalen Wasserhaushalt, sondern ermöglicht auch die Bewässerung der umliegenden Felder.

Zusammenarbeit mit Beduinen bei gemeinsamen pädagogischen Projekten

Auch im Bereich Bildung gibt es eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Beduinen und dem JNF-KKL. Seit vielen Jahren nehmen zahlreiche Beduinengemeinden im Süden Israels an den Aktivitäten unserer Abteilung für Jugend und Bildung teil. So beliefern wir während unserer jährlichen „Grünen Tage“ regionale Schulen mit Pflänzlingen aus der JNF-KKL-Baumschule in Gilat. Gemeinsam wird auch bei den regelmäßigen „Aufräum-Tagen“ die Natur von Abfall befreit. Die pädagogischen Partnerschaften mit den Schulen gehen aber noch weiter: zusätzlich zur Bereitstellung von Bäumen für die Pausenbereiche versorgt der JNF-KKL die Bildungseinrichtungen mit Tischen, Bänken und Mülltonnen.

Verringerung von Waldgebieten zugunsten der Beduinen

Über diese Aspekte hinaus stellt der JNF-KKL den Beduinen bisweilen auch Land zur Verfügung, wenn deren Städte und Dörfer wachsen. Zugunsten der Erweiterung vorhandener oder in Planung befindlicher Gemeinden werden mancherorts bestehende oder geplante Forstgebiete verkleinert – so geschehen in Rahat, Segev Schalom, Makhul und Drijat.